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Falls sich jemand fragt
warum hier so gar nichts mehr zu lesen ist: Ich bin auf Wohnungssuche. In Hamburg.
Mehr muss man dazu gar nicht sagen - aber natürlich ist der Termin, an dem ich umgezogen sein wollte schon verstrichen.
Großes Kino. Wenn man es nicht mitgemacht hat, weiß man nicht, wie enttäuschungsprall das normale Leben sein kann.
Ansonsten? Such ich Wohnung. Falls ich demnächst doch wieder von unter der Brücke blogge, wird es hier zu lesen sein. Gehaben Sie sich bitte so lange wohl und bleiben Sie mir munter.
Falls Ihnen solang langweilig sein sollte, können Sie ja mal
hier reinschlüpfen, wenn Ihnen das passt - das mache ich momentan auch ab und zu.
jean stubenzweig,
2. November 2011, 18:43
daß es Sie noch gibt.
Zur Wohnungssuche:
Magerfettstufe. Das wird's wohl sein. Dazu hat er noch einen Beitrag.
lorilo,
3. November 2011, 13:42
Ja, der Irrsinn hat Methode. Man mag sich gar nicht vorstellen, wenn man schon als Normalmieter (weiblich, alleinstehend, durchschnittliches Gehalt, keine Extras wie Kinder oder Haustiere) so wenig Chancen hat, was eine alleinerziehende Mindestlohnempfängerin erlebt.
Hätte ich damals die Horrorgeschichten zur Wohnraumsuche nicht mit einem "Jaja, so schlimm wird es schon nicht sein"-Achselzucken abgetan, sondern geglaubt, wäre ich möglicherweise in meinem Spreedorf geblieben. Aber der Zug ist weg und unabhängig davon, bin ich sehr gut angekommen an der Elbe. Das ist doch was.
jean stubenzweig,
3. November 2011, 16:48
der Neunziger mal in die schöne Isestraße ziehen (erst Isestraße, dann [nach links] Miese Straße, im weiteren Fiese Straße), direkt neben den Kaufrausch. Der Freund wohnte um die Ecke im Eppendorfer Baum auf zweihundert Quaratmetern für rund tausend Mark. Dann habe ich gemerkt, daß dessen Mietvertrag bereits fünfundzwanzig Jahre alt war. Es wird Sie nicht beruhigen, aber es muß sein (wie Léo Ferré einst Beethoven sang): Selbst in der einst sehr günstigen Geschwisterstadt Hamburgs, in Marseille, gehen die Mieten in Höhen, die denen der Speicherstädte gemäß sind. Widerwärtig, was da allüberall in den sogenannten Fluchten in die sachwertigen Immobilien abgeht.
kid37,
3. November 2011, 17:52
Als ich vor Jahren in meinen schnarchigen Polyesterfummelstadtteil gezogen bin, wurde ich verlacht. Seit zwei Jahren ziehen dort Studenten und Biobedarfskunden mit Skateboards, Tattoos und Beaniemützen hin. Anfang des Jahres 30 Leute bei mir im Treppenhaus zur Wohnungsbesichtigung. Es muß schlimm sein, wenn das Schanzenpublikum hier schon hindrängt. Starke Nerven wünsche ich. Und Glück.
lorilo,
10. November 2011, 10:33
Siegfried-Anton auf die 12. Seite gesetzt. Noch 2 Wochenenden um zu packen.
Sie dürfen sich das Fräulein heute als einen glücklichen Menschen vorstellen.
arboretum,
10. November 2011, 12:04
Herzlichen Glückwunsch, endlich hat die Sucherei ein Ende. Jetzt wünsche ich Ihnen noch einen reibungslosen Umzug bei trockenem Wetter.
lorilo,
11. November 2011, 11:50
Vielen Dank. Nach gefühlten 214,98 Besichtigungen von indikutablem Wohnraum und dem Herumärgern mit diversem widerlichen Maklergesocks kann alles, was jetzt kommt, nur noch entspannt sein.
cabman,
15. November 2011, 19:17
Na dann: Glückwunsch. Das ist nicht die einfachste Übung hier in HH! Wo denn? Mitte? Norden? Süden? Osten? Westen? Gar Harburg, was ja bei genauerer Betrachtung schon fast ....lassen wir das.
lorilo,
16. November 2011, 12:38
Letzteren Stadtteil suche ich täglich auf; das reicht - wohnen möchte ich da nicht. Nö, nachdem ich mir den
Prenzlberg Hamburgs aus dem Kopf geschlagen hatte (wie bekloppt muss man sein, um
derart viel Geld für Winzwohnungen auszugeben, nur weil Altbau??), bin ich jetzt in einem Stadtteil
"nordöstlich der Stadtmitte" gelandet - Trulla zu Trude quasi. Danke für den Glückwunsch.
jean stubenzweig,
16. November 2011, 13:17
Soweit ich als Teilzeit-Alsterdörfler mich überhaupt in gewichtige hamburgische Expertengespräche einmischen darf – in der Schumannstraße ging ich eine Zeitlang ein und aus. Dabei vermittelte sich mir durchaus der Eindruck, daß dort sobald kein Schanzen- oder Medien- und Kreativwirtschaftspublikum einziehen wird. Aber da es auch schon wieder ein Weilchen zurückliegt – wer weiß das schon ... Also: Gut wohnfühl.
lorilo,
16. November 2011, 13:26
Das Komponistenviertel ist mittlerweile auch ein fettgezeichnetes Schlagwort in den Anzeigen mit dementsprechender Nettokaltmietzulage, gerne auch mit dem Zusatz beliebt, begehrt, aufstrebend, aber das ist es nicht ganz (ich bin ja Bach-Groupie und da gab's nix).
Und auf die Schanze geh ich auch :)