Montag, 24. Mai 2010
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Extrafein, wenn liebe Menschen einen bedenken mit wunderhübschen Dingen:



Ich bin verliebt und denke nicht darüber nach, dass es davon :



wohl eine ganze Serie gibt.

Ansonsten? Denke ich sehr wohl nach. Viel. Über viele und vieles. Zum Beispiel was uns ausmacht. Die Gedanken oder das Handeln oder beides. Aber das ist alles unausgegoren, halbsteif, wirr. Und kompliziert. Nicht mitteilbar.

Es ist doch immer so:

Die Wahrheit jedoch ist,
daß die übervolle Seele sich bisweilen in eine völlig leere Sprache ergießt,
denn niemand von uns kann jemals das wirkliche Ausmaß seiner Wünsche,
seiner Gedanken oder seiner Leiden ausdrücken;
und die menschliche Sprache gleicht einem zersprungenen Kessel,
auf den wir krude Rhythmen wie für Tanzbären trommeln,
während wir uns danach sehnen, eine Musik zu machen,
bei der die Sterne schmelzen.

und daher gilt:
Was sich überhaupt sagen lässt, lässt sich klar sagen; und wovon man nicht reden kann, darüber muss man schweigen.

So versuche ich schweigend auf den Grund meines Gedanken- und Gefühlsmeeres zu tauchen, anstatt auf der Oberfläche zu treiben. Dafür braucht es Luft. Und Kraft, dem Druck stand zu halten.

[Gustave Flauert: Madame Bovary | Ludwig Wittgenstein: Tractatus Logico-Philosophicus]