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Wenn jemand einen Tipp für mich hat, was man an einem Montagabend in Düsseldorf machen kann, nur her damit bitte.

(Wie Herr Beikircher in seinem grandiosen Programm "Himmel un Äd" schon erwähnte: Man ist ja manchmal aus beruflichen Gründen gezwungen, Dinge zu tun, die man als normaler Mensch nie...usw.)




Nach Köln fahren.
Ist ja nicht weit. Und Herr Beikircher lebt schließlich, wenn ich recht informiert bin, auch dort.

Das ist das Naheliegende.
Köln kenne ich zudem ganz gut. (Zugegeben, am Besten und Häufigsten den Dom.) Zumal in DD genächtigt wird, gedachte ich, jetzt doch mal da etwas Anderes zu sehen als die Kö und die 2 Ecken, die ich vor Jahren mal sah. (Vorurteile abbauen vielleicht auch.)
Hier tummelt sich aber offensichtlich kein DDer. Dann wird es eben das Hotelrestaurant nebst -bar.

Kein DD-ler,
aber ein NE-ler, der keine zwei Kilometer jenseits der Stadtgrenze wohnt. Ich meld mich mal per Mail...

Gern.

Liebe Lorilo,
der Rheinländer an sich ist ja bekanntlich bescheiden. Vor allem der vom richtigen=rechten Rheinufer. Bei denen von der Schääl Sick (Franzosenufer!) kommt es zwar auch in puncto Bescheidenheit zu Ausrutschern, aber dem Düsseldorfer reicht zur Abkürzung 1 D; die inflationäre Doppelung überläßt er den Dresdnern.
"Nach Köln fahren." - Also lieber Herr Stubenzweig, Sie wissen vermutlich genauestens, welchen Affront Sie da aufgefahren haben. Darauf kann man eigentlich bloß zurückfragen: Und womöglich noch Kölsch trinken?!
Nein, nein, Köln, um Jotteswillen! Noch dazu an einem Montag. Wußten Sie nicht, daß sich die Toten Hosen ihren Namen nach ihrem einzigen Besuch in Köln zugelegt haben, der zufällig auf einen Montag fiel? Zugegeben, Montage sind gastronomisch etc. überall tendenziell eher tothosig, nicht wahr? Und ich bin ja nun auch schon soo viele Jahre aus Düsseldorf weg, aber falls das Wetter schön ist und es nicht unbedingt Remmidemmi sein muß, könnte sich noch immer ein Abstecher nach Kaiserswerth lohnen. Immer schön am Rhein lang flußabwärts nach Norden bis zu den Überresten der ehemaligen Kaiserpfalz Barbarossas, dort einmal um das Ensemble der alten Häuser um die Suitbertus-Kirche schlendern und vielleicht noch ein bißchen weiter durch die Rheinwiesen Richtung Wittlar laufen. Anschließend bietet das Restaurant "Im Schiffchen" wirklich erlesenes Essen. Es ist das einzige weit und breit, das je *** Michelin-Sterne erhielt (die Preise sind allerdings entsprechend) http://www.im-schiffchen.com/ Ich glaube, den Absacker kann man nach wie vor in der alten Gaststätte "Zum Burghof" oben auf dem Deich gleich neben der Pfalzruine nehmen und bei schönem Wetter im Biergarten über dem Wasser den Sonnenuntergang jenseits des Flusses genießen.
Weiterhin gutes Wetter vorausgesetzt, könnte eine innerstädtische Alternative (oder D'df.abend, Teil II) vielleicht ein Bummel von der Altstadt am Rheinufer entlang in die andere Richtung zum umgebauten Hafengelände mit den verbeulten Blechbüchsen (sprich Gehry-Bauten) am Neuen Zollhof sein. Da soll es auch längst eine gastronomische Fauna geben, die einem die überwiegend von Landeiern vom linken Niederrhein frequentierten Altstadtkaschemmen erspart.
Dies nur zwei Anregungen ganz ungefährer Art, denn ich habe ja keine Ahnung von Ihren Vorstellungen, Wünschen und Erwartungen. Wünsche jedenfalls einen schönen Montag am Rhein!

Das!
nenne ich doch mal praktikable Tipps. Danke Herr ulfur, wie immer könnte ich Sie umgehend in meinen usefull pot stecken, wenn ich denn wie Pooh ein Honigtöpfchen leergeschleckt hätte. Leider befindet sich mein Erkältungsfenchelsiruphonig in einer Flasche.
Ich werde also (ausnahmsweise) das Wetter berücksichtigen und dann mal schauen, wieviel Zeit an diesem Montage noch bleibt.

(Dass ich eher dem Linksrheinischen zugeneigt bin, also eher Köln (nicht Kölsch!) verzeihen Sie mir sicher. Versaut wurde ich durch vieles, der Dom!, der Lebensmensch, der lange dort wohnte, der Dom!, die Menschen und ach - Vorurteile gegen das rechtsrheinische Naturell. Aber ich bin ja willens, wie Sie sehen. Beikircher sagte zwar zu D (mit einem D - sehr richtig) sinngemäß: "Is noch watt Fich op'n Tich?" - aber das kann mich nicht schrecken.)

Danke.

Hauptsache, Sie lassen sich nicht in solche beliebten touristischen "Attraktionen" verschleppen, die irgendwie "Schuhmacher", "Uerige" oder "längste Theke der Welt" heißen. Sonst, wie Herr Grai schon sagte, Rhein, Gehry, irgendwo außen was leckeres Essen. Und den Hof gibt es zwar so nicht mehr, aber mal durchgehen da auf historischem Grund sollte drin sein. Und gerne auch hier, Essen allein macht auch nicht satt.

Kaiserswerth hat definitv was.
Wobei ich zum Spazierengehen am Rhein fast eher das andere Ufer wählen würde, auf der Meerbuscher Seite stromaufwärts ist es bisschen urwüchsiger. Aber da muss man gucken, wann die letzte Fähre geht, sonst gestaltet sich der Rückweg über den Rhein etwas schwierig.

Von der Altstadt würde ich auch weiträumig abraten. Medienhafen (mit der Currywurst vom Sternekoch), kann man durchaus machen, auch wenn das nicht unbedingt abendfüllendes Programm hergibt.

Ich verzeihe Ihnen vieles, Verehrteste, aber ist das der Dank? In einer Flasche Fenchelsirup ertränkt zu werden? Na, Mahlzeit. Wäre es doch immerhin ein Honigtöpfchen, Sie Linksrheinischaffine! Und dann auch noch der Dom, dieser ewig unvollendete Bodybuilder unter den katholischen Kirchen. Wenn's Ihnen doch wenigstens die viel schöneren romanischen Kirchen der Domstadt angetan hätten. Aber selbstverständlich suum cuique, liebe Lorilo. Herr kid weiß dagegen, was die Welt D'df. u.a. zu verdanken hat, doch der kommt ja auch aus dem rechtsrheinisch protestantischen Wuppertal, wo man ebenfalls froh ist, daß D'dorfer der erzkatholisch Rheinischen Pfaffengasse an der Benrather Linie den Schlagbaum runtergelassen haben. Falls Sie mir jetzt wieder mit Beikircher beikommen wollen, so finde ich den auch ziemlich witzig, aber halten wir doch fest, daß die Kölner erst einen Südtiroler aus Bonn engagieren mußten, um satirischer Ausfälle gegen D'df. fähig zu werden. Und jetzt dürfen Sie mich zur Strafe für diese antikölnischen Frotzeleien endgültig in Ihre Sirupflasche tunken ;-)

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Ich fasse zusammen:
Nicht nach Köln, keine Touri-Attraktionen, Kaiserwerth bei schönem Wetter, Altstadt muss nicht, Medienhafen vielleicht, lieber draussen und wenn die Zeit reicht etwas Kultur oder Nostalgie.

Schönschön, das geht sich doch aus. Danke an alle, Herr Mark: Ich schreib Ihnen was dazu elektrobrieftechnisch - ist ja erst der übernächste Montag.

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