+ Leben Arbeit oder so.
Mit 16 Überstunden diese Woche aus der letzten Besprechung des Tages kommen und in dieser genug Arbeit - obgleich schöne und spannende - für mindestens 72 Stunden am Stück (ohne Pinkelpause) überantwortet bekommen mit einer Deadline in sehr naher Zukunft.
Sich einerseits über die Verantwortung und das neue SpielBetätigungsfeld freuen, sich aber andererseits fragen, ob so das Lebensmodell: arbeiten, um zu leben ist aussieht, das man anstrebt.
Sich fragen, wann es die letzten 2,5 Jahre mal so aussah.
Eine Antwort finden.
Überlegen, wieviel Minuten Sonne man an diesen letzten zwei wunderschönen Tagen abbekommen hat. Auf eine niedrige zweistellige Zahl aufrunden.
Sich umgucken im Laufstall und nachdenklich die Berge betrachten. Bei der Kollegin ausheulen wollen, die einem erzählt, dass sie nicht mehr weiß, wo sie zuerst anfangen soll.
Alles runterschlucken und Mut machen.
Zurück in's Büro schlendern und wieder vor den Bergen stehen.
Mit sich hadern, verhandeln, feilschen und endlich durchringen, den neuen Packen auf und neben die anderen Packen zu legen.
Ohne Arbeit in's Wochenende gehen.
Sich besser fühlen.
Daran denken, dass man die 72h Arbeit irgendwo unterbringen muss in allernächster Zeit.
Ein bisschen Angst bekommen.
Daran denken, dass zuhause sowieso niemand wartet; unter Anderem weil man gar keine Zeit hätte für so etwas.
Umkehren wollen und den neuen Packen holen.
Sich selbst mal auf die Seite ziehen und ausschimpfen.
Sauer auf sich sein.

Auf den Arm wollen.




Den neuen Packen nicht holen. Nicht dieses Wochenende. Mal nicht dran denken. Oder waren Sie doch schon wieder los ...? :-)
Klingt jedenfalls sehr unbekömmlich. Man darf den Akku nicht tiefentladen, denn er ist nicht austauschbar. Wollten Sie nicht zu diesem Musikfest?

Nein.
Keine Arbeit dieses Wochenende.
Manchmal hilft das Schimpfen mit sich selbst.

Ja, wollte ich. Allerdings werde ich es dank gestrichenen Urlaubs höchstens abends hinschaffen.

(Unbekömmlich ist das richtige Wort.)

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