Javier Bardem (den ich für seine Leistungen in Filmen wie "Perdita Durango", "Mar adentro", "No Country for Old Men" oder "Before Night Falls" liebe und verehre und dessen neuer Film
"Biutiful" von dem wunderbaren Alejandro González Inárritu - dem wir unter Anderem "Amores perros" verdanken - noch der Anschauung harrt) und Penelope Cruz (die ich irgendwie - ohne das begründen zu können - nicht so sehr mag, obwohl sie auch einige sehr großartige schauspielerische Leistungen abgeliefert hat) sind
in den Hafen eingelaufen. Viel Glück und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel.
[Note to myself: Schachtelsätze vermeiden. Girlanden aufdröseln.]
Mit 16 Überstunden diese Woche aus der letzten Besprechung des Tages kommen und in dieser genug Arbeit - obgleich schöne und spannende - für mindestens 72 Stunden am Stück (ohne Pinkelpause) überantwortet bekommen mit einer Deadline in
sehr naher Zukunft.
Sich einerseits über die Verantwortung und das neue
SpielBetätigungsfeld freuen, sich aber andererseits fragen, ob so das Lebensmodell:
arbeiten, um zu leben ist aussieht, das man anstrebt.
Sich fragen, wann es die letzten 2,5 Jahre mal so aussah.
Eine Antwort finden.
Überlegen, wieviel Minuten Sonne man an diesen letzten zwei wunderschönen Tagen abbekommen hat. Auf eine niedrige zweistellige Zahl aufrunden.
Sich umgucken im Laufstall und nachdenklich die Berge betrachten. Bei der Kollegin ausheulen wollen, die einem erzählt, dass sie nicht mehr weiß, wo sie zuerst anfangen soll.
Alles runterschlucken und Mut machen.
Zurück in's Büro schlendern und wieder vor den Bergen stehen.
Mit sich hadern, verhandeln, feilschen und endlich durchringen, den neuen Packen auf und neben die anderen Packen zu legen.
Ohne Arbeit in's Wochenende gehen.
Sich besser fühlen.
Daran denken, dass man die 72h Arbeit irgendwo unterbringen muss in allernächster Zeit.
Ein bisschen Angst bekommen.
Daran denken, dass zuhause sowieso niemand wartet; unter Anderem weil man gar keine Zeit hätte für so etwas.
Umkehren wollen und den neuen Packen holen.
Sich selbst mal auf die Seite ziehen und ausschimpfen.
Sauer auf sich sein.
Auf den Arm wollen.
Gegen Mainz und gegen Freiburg heute.
(Scheinen mir lösbare Aufgaben zu sein, aber das lieber klein.
17:30 halbgelöst - c'est ça.)
doloris am 27. Februar 2010, 17:05
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Ein
Anfang neues Gestade. Vielleicht.
2740 Tage + Nächte anderswo, davon die letzten 1100 verstummt.
Kleine Fingerübung wider das Vergessen:
1100 Tage + Nächte, das sind auch:
~ 250 Bücher
~ 20 gute Filme
viel Unzählbares
mehrere Abschiede
1,5 Beziehungen
1,5 Trennungen
5,64 Mal verliebt
3 Urlaube, zwei davon tageweiskurz
~ 75 Konzerte
etliche Male Kultur
ein paar neue Narben auf Körper und Seele
~ 500 Gläser Wein
alte und neue und abgestaubte Träume
1 neues Fahrrad
~ 500 Mal
Einschlafmusik
viel zu wenig Fotos gemacht
1 Abstieg / 1 Aufstieg
1 Pokalsieg
1 neue Mininichte
0,25 Dioptrin schlechter beidseits
zuwenig Dummheiten
~ 300 Mal gekocht
jede Menge Erkenntnisse
2 Unfälle
~ 400 Mal Frühstücks-/Mittagsstullen geschmiert
1 neue Dauerbekanntschaft mit Herrn/Frau
ISG
~ 150 Spaziergänge
1 Baum gepflanzt
~ 25 Mal
Bullshit-Bingo gespielt, 17x Bingo
~ 50 Albträume
4 Paar neue Schuhe
~ 350 Zeitungen
1 anderes berufliches Gestade
~ 25 Mal schwimmen gewesen unter Sternen
1 Umzug
das erste
und letzte Mal in einer Karaoke-Bar, aktiv
viel Schönes, manches Traurige - das meiste verarbeitet
~ 1000h Boglesen
Mal sehen, was noch hängenblieb zählbar ist.Tbc.