Donnerstag, 22. Juli 2010
+ Dreimal
dürfen Sie raten an wen und warum ich beim neuesten Strübingschen Quickie denken musste.



Richtig. Wenn derjenige auch noch derart viel Bier konsumierte, wäre die Ähnlichkeit verblüffend.




Freitag, 5. März 2010
+ Fräulein* Frau L. wartet
nicht auf den Postmann, sondern auf den Kollegen mit den großen Sachen. Und draussen scheint die Sonne und ich könnte doch schon längst ...
Frau L. gönnt sich einen freien Tag, nur um gegen acht vom Gasableser geweckt zu werden. Und der schaut mich an, als ob man um acht nicht mit verrutschtem Pyjama und Schlafstrubbel auf dem Kopf aufmachen dürfte. "Also ich, ich weiß jetzt gar nicht - wo liest man das denn ab?", schnarre ich mit meiner Noch-Schlafzimmerstimme dem durchaus leckeren attraktiven Anblick entgegen. "Aber ich", sagt er und: "darf ich mal?" - schiebt mich sanft in meinen Flur und ich denke: Kommt drauf an. Kommt ganz drauf an. Und Aktive Männer braucht die Frau! aber da hat er schon das Geheimtürchen geöffnet, reingeleuchtet und eine Zahl gemurmelt. "Danke und einen schönen Tag", sagt er im Vorbeirausschieben. "Ja, Ihnen auch", sage ich, "und entschuldigen Sie meine Derangiertheit."
"Wieso, ich fand's nett", spricht's und feixt mich an.

[Wie oft kommen die eigentlich so zum Ablesen?]

Ja, stimmt, war nett, mal etwas spontan Nettes zu erleben. Nach all den belanglosen Nettigkeiten der letzten Monate.

So kann man das stehen lassen.

Fast 3 Stunden lang danach, eine Tasse Kaffee nach der nächsten, durch ein sehr intimes Blog gelesen. Die feine Prinzessin dort seziert sich gnadenlos und es ist eine Lust und Qual das zu lesen. Und schön. Und lustig und wahr:
Und überhaupt.
Lieb haben.
Lieb haben kann man ein Meerschweinchen.


Aber bitte nichts umwerfen dort, das ist alles posttraumatisch.
Und: Nach den Stunden war ich sowas, aber sowas von heilfroh, bestimmte Fehler nie gemacht zu haben. Einen Mann genommen zu haben, der mit mir seine Beziehung in's Lot bringen will oder schlicht mal nebenaus will, wie man im Süden sagt.
"Ich eigne mich nicht zur Zweitfrau, außerdem sind drei meistens einer zuviel", sagte ich bei einem derartigen Anwurf immer und riss mir - so nötig - das Gegenüber gleich mit Stumpf und Stiel und allem aus dem Herzen. Doch, ich kann sowas. Gnadenlos mit mir sein, wo es muss. Und ja, man kann sich nicht immer aussuchen, in wen man sich verliebt, aber man kann sehr genau darauf achten, was man sich vertraut macht.

Und nein, ich eigne mich nicht. Nie.

[*Irgendwie schade, dass man so nie wieder ein Fräulein wird. Eine Amtsdame erklärte mir das mal, als ich, Jahre her, vor dem Zettel saß und grübelte, ob ich nun als geschieden oder (wieder) ledig durchging. "Neee, ledich werden Se nich mehr", sagte sie. Ich bin empört. "Aber ich bin doch ledig / alleinstehend", sagte ich trotzig. "Neee, Sie sind jeschieden, so is dit halt", und dann - wie um mich zu trösten: "aber och unverheiratet. Nich ledich, aber unverheiratet." Alleine um das Wort alleinstehend gedanklich und emotional zu zerpflücken, könnte ich diesen Tag verschwenden.]

Und jetzt ist es da, das Paket, mit dem Geschenk für die beste M. der Welt. Mir persönlich ist das meiste von Clayre & Eef zu kitschig und zu Landhaus-mit-Gewalt-mäßig aber diese Klatschmohnserie ist schön und sehr dezent eingesetzt, stelle ich mir das entzückend vor im elterlichen Heim.



Deswegen wird jetzt nicht lang gefackelt, aber ratz-fatz werden jetzt die Äuglein blitzblank geputzt, der Körper mit duftenden Ölchen beträufelt, die Kamera entstaubt gesucht und dann geht's RAUS - IN DIE SONNE. Nach dem durchaus melancholischen und durchaus emotionalen Abend gestern fühle ich mich wie von innen sehr fein sandgestrahlt und liebevoll ausgewaschen, ein schönes, frisches Gefühl. Einen schönen Tag allseits.



Sonntag, 28. Februar 2010
+
Haben sich Blogs verändert? fragt Don Dahlmann. Und man möchte antworten: For sure!
Die Frage ist doch - wie immer - nur eine der Sichtweise.

Meine steht hier - leicht eingeschränkt durch die Kommentar-Nachbearbeitungs-Funktion, nicht so wichtig.