Der Tankstellenmitarbeiter beobachtet mich, wie mein Blick suchend über die Zeitungen streift. "Hat sich ausjebildet", sagt er. Ich gucke irritiert, er ergänzt: "Bild und BZ sind aus".
Trotz der Tatsache, dass ich Sonntags mittags schon mal lässiger durch's Viertel laufe, das ist ja nun echt ... also.
"Ich suche die Zeit und verstehe das mal nicht als indiskutablem Anwurf.", sage ich. "Häh?", sagt er und ich denke:
Hergott, jetzt redest du schon so geschwurbelt, wie du schreibst, bisschen aufpassen, jetze. Zeitfach ist voll, irgendwie auch klar.
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Im Magazin ein schönes, leises Interviwe mit Patti Smith, umrahmt von Bildern und Anekdoten zu dieser Zeit. Sie redet über ihr Leben, ihre Lieben, ihre Toten.
Selten so ein starkes Bedürfnis gehabt
Because the night zu hören.
desire is hunger is the fire I breathe
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Sehr seltsam hingegen ist Folgendes: Im Beileger
Zeitmagazin ist ein Hinweis auf das Foto, dass von Margot Käßmann 2 Monate zuvor in der Rubrik: "Ich habe einen Traum"abgebildet war (ein schönes Foto mit geschlossenen Augen, wie so häufig, dort) und das in diversen Tageszeitungen abgedruckt wurde, auch und gerade dann im Zusammenhang mit ihrem Rücktritt.
Im zweiten Beileger der Zeit diese Woche, dem
chrismon (das evangelische Magazin, das monatlich erscheint), findet sich auf Seite 10 die übliche Kolumne von Frau Käßmann "auf ein Wort", in der es um Staatsverschuldung geht. Unter ihrem Foto dort steht:
Landesbischöfin Dr. Margot Käßmann ist Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland und Herausgeberin ds Magazins chrismon
Hey, mir ist schon klar, dass es so etwas wie Druckschluss gibt und auch, dass Frau Käßmann momentan vermutlich viel um die Ohren hat. Ich will hier auch nicht ihren Rücktritt diskutieren, dass ist ihre ureigenste Entscheidung, auch wenn ich es schade fand.
Aber meiner Erinnerung nach ist der Rücktritt auf den 24.02.datiert und die dieswöchige Zeit-Ausgabe auf den 11.03.. Und sie ist Herausgeberin.
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Via
Jens Scholz mal in den
125 Rare Photos of Famous People gestöbert.
Und mich erinnert, dass ich mal meine Favoritenliste von Fotographen der
Fotocommunity verlinken wollte, die ist zwar uralt, aber Bilder sind ja auch zeitlos. Zu vielen finden sich keine Seiten (mehr), ein paar sind außerhalb im Netz aber zu finden:
Arkadius Zagrabski, der sehr düstere, eigenwillige Architektur- und Landschaftsaufnahmen macht - und, wenn ich mich recht erinnere, erst vor ein paar Jahren überhaupt anfing, zu fotografieren. Dafür hat er jetzt schon ordentlich Publikationen und Preise vorzuweisen.
Ein wunderschönes Projekt:
Faces | Cities, mitinitiert, wenn ich das (wieder) richtig erinnere, von
Hannes Caspar, dessen Bilder ich mir alle an die Wand hängen würde und der für mich der beste Fotograf in der Community war.
Vielseitig, anders und besonders bei den Akt- und Portraitfotos meistens so
dran, dass man sofort Modell
stehen werden wollte.
Nicht zu vergessen, die
persona non grata, den ich sehr schätze wegen seiner sensiblen Frauenportraits.
451.475 anderes wie Filme und Musik. Aktuell, der Zähler läuft. Ich hab doch heute keine Zeit dafür, aber danke.
Gerade via Elektrobrief vom letzten
almost-Lover darauf aufmerksam gemacht worden, dass es eine famose
Tauschbörse für ungeliebten Kram gibt.
Ach Gott, endlich muss ich nicht mehr wie weiland beim letzten Umzug aus der grässlichen Stadt, kartonweise meine Bücher an soziale Einrichtungen verschenken, mich beschämt fragend, was die bedürftigen Menschen mit den
gesammelten Reden Ernst Reuters in vier dicken Bänden, anfingen, die ich mal vor einem Altpapier-Container fand in tadellosem Zustand.
Oder all die
einmal, nie wieder-Bücher, Leseexemplare zumeist, die meine Buchhandelsschwester in meine Richtung transferiert, auf dass ich mein wohlfeiles Urteil spräche. Oder der Unterhaltungsquatsch, den ich ab und an haben muss, weil ich morgens im Zug nicht immer Camus und Konsorten verkrafte. Fast-food-Bücher, die nur rumstehen und Platz klauen.
Ich kann keine Bücher wegwerfen, ich hab's versucht. Aber tauschen, das kann ich - unter diesen fast
anderthalb Millionen, Teils antiquarischen Büchern werde ich Schätze bergen, die den gewonnenen Platz in den Regalen aufwerten, leuchtender machen.
Schönschön, jetzt brauche ich nur noch Zeit, ca. 100 Bücher (für's erste) abzulichten und einzustellen dort.
Denn vor dem
nehmen, kommt das
geben, so soll das ja auch sein.