Montag, 21. Mai 2012
+ Dieser Irrwitz
diese Anmaßung, diese Vorstellung allein, man könnte die (oder wenigstens eine) Ausnahme sein. Im Leben, Denken, Fühlen. Als Mensch, für Menschen, mit Menschen.

Die Angst, die wohl daraus spricht: Sich zurückgeworfen zu sehen, auf das was man vielleicht einfach ist: Mittelmaß, nichts Besonderes für Andere, mit Anderen; Regelfall sein, nicht besser, nicht schlechter, nicht anders; nichts ändern können, auch. Auch das eine Angst.

Und die Frage! Wo das herkommt; - ohne im Bewusstsein groß geworden zu sein, etwas Besonderes zu sein, sein zu können; mehr noch: In dem Bewusstsein aufwachsen, dass die eigene Existenz den wichtigen Menschen so gründlich egal ist.

Vielleicht die verquere Denk- und Fühl-Konsequenz, nur als anderer, besserer? Mensch überhaupt wahrgenommen zu werden - nur so, nur dann ein Recht auf die Erfüllung dieses Urbedürfnisses zu haben. Vielleicht.



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Nachts: Schlaflosigkeit. Tagsüber: essen - kotzen, trinken - kotzen.
Man könnte denken, meine Krankheit heißt Hyposomnie-Bulimie. Wenigstens entspricht der Körperzustand dem geistig-seelischen Würgezustand, dessen Ursache mir momentan genau so wenig erklärbar ist wie der körperliche Unzustand. Oder umgekehrt.
Jetzt ist es ja auch mal wieder gut.