Donnerstag, 20. Mai 2010
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Gerade wieder festgestellt:

Von Niels Frevert würde ich mich vom Fleck weg heiraten lassen. Auch wenn er viel zu selten in Berlin spielt.

Aber eigentlich wollte ich schreiben, dass ich schon seit mehreren Tagen eine ganz andere Platte auf instant repeat habe - ätherisch, dicht, nah, langsam, zärtlich - Gregor Samsa: VPRO - Over Air.

Ich habe noch kein Lied geskipped.




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Berlin ist ja nicht nur groß, laut, hässlich, dreckig und verdirbt junge Fräuleins, bis sie zu unbeständigen, erlebnishungrigen Hyänen werden – Berlin ist auch: Schön. Toll, großartig, immer anders, überraschend. Besonders im Sommer. Besonders was Kultur und Kunst angeht. Ganz besonders, was Musik angeht. (Dass es daneben wundertolle Biergärten, Open-Air-Kinos, Strandbars, insgesamt fluffige Freiluftlocations etc. pp gibt, sei nur der Form halber erwähnt.)
Und nein, wir wollen hier nicht schöne Städte miteinander vergleichen oder gar andere bashen. Berlin im Sommer ist toll. Punkt.

Ein paar Auf-jeden-Fall-Termine diesen Sommer habe ich gestern beim Blättern durch einen Sommer-Festivalführer der berlin music commission festgelegt und mich vorab schon mal gefreut. Die haben einen ungemein originellen Titel hervorgescharrt und den Summer of Berlin ausgerufen. (Steht in Zusammenhang mit dieser ungemein beliebten, momentanen Berlin-Werbung. Aber egal.)

Wenn es Sie mal in die Stadt zieht: der Tag des Sommeranfanges ist immer einer der besten Tage, um sich in diese Stadt zu verlieben. Mieten Sie sich ein Fahrrad und lassen Sie sich durch die Stadt treiben – wie viele Sie von den 90 Bühnen der Fête de la Musique sehen, ist fast unerheblich; allein das Gefühl durch die Stadt zu radeln und an jeder Ecke ist Musik und sind Menschen: Gross.
Dann stehen auf meiner Liste zum Beispiel noch: das ORWOhaus Festival und das Berlin Festival.

Und dann, rot eingekringelt, unterstrichen und an einem Datum, das ich mir leicht merken kann – das Highlight, vielleicht, diesen Sommer:
Im Rahmen des (wirklich sehr schönen) Citadel Music Festival spielt dieses Jahr neben Leuten wie Jethro Tull, The Pogues, Gossip, Reamonn, Queens Of The Stone Age, Gilberto Gil undundund, na wer? Jesus died for somebody’s sins, but not mine. - Patti Smith, 05.07.2010, Zitadelle Spandau.

Die Karten sind natürlich recht happig, aber ich wollte an dieser Stelle sowieso einschieben, dass das Fräulein demnächstig den Zeiger ein Jahr weiter stellt. Und sich über eine Karte + eine Begleitung freuen würde. (Mal schauen, ob das klappt.)

Machen Sie was aus Ihrem Sommer, etwas Schönes – vielleicht kommen Sie ja auch mal nach Berlin. Dann melden Sie sich doch.

P.S. Für den ganz anderen oder breitgefächerten Geschmack: Heute beginnt übrigens das 10. Internationale Tango Festival Berlin.