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Frischfutter
Franzen: Freedom
Foer: Eating animals
Dickens: Great expectations
Hier wurde vor einiger Zeit mal in die Runde geworfen, das Fräulein möge vom Wallace berichten. Das gestaltet sich auch nach fast 2 Dritteln des Monsterbuches äußerst schwierig, muss ich gestehen.
Wenn die Aufforderung dahin zielte, ob ich eine Leseempfehlung geben würde, kann ich nur schlicht und einfach brüllen: "Ja, ja, ja, verdammt noch eins!" festhalten: Es kommt darauf an.
Wenn Sie kein Problem damit haben, dass 10% des Buches, mithin an die 150 Seiten Anmerkungen und Errata sind, in denen zum Teil eigene Handlungen untergebracht werden, die wiederum eigene Anmerkungen haben: Gut. Immerhin gibt es dafür ein zweites Lesebändchen.
Wenn Sie weiterhin sich an Schachtelsätzen vergnügen können, die sich auch mal gefühlte 3 Seiten ziehen: Gut.
Wenn Sie damit leben können, dass 326.745.324 Personen dieses Buch bevölkern und man nur nach und nach mitkriegt (wenn überhaupt), welche Nebenstränge nur der Lust des Autors dienen und keinen Bogen zur "Haupthandlung" schlagen, wenn man das hier überhaupt in den Mund nehmen will: Gut.
Wenn Sie fasziniert sind von fabulierenden Geschichten, überbordend nicht als Negativmerkmal empfinden und meinethalben Pynchon oder Gaddis mit Genuß gelesen haben: Gut.
Dann ran da.
Wenn Sie mehr so gradlinig sind und ungern verwirrt, genarrt und überrannt werden von einem Buch: Lieber nicht.
Das Einzige, was mich an diesem Buch wirklich stört, ist dass man Hand- und Armkrämpfe bekommt, wenn man es stehend in den Öffentlichen lesen muss, wie ich morgens/abends auf meinen Wegen zum/vom Laufstall. (Das vielleicht einzige Argument für einen eBook-Reader, das mir einfällt.)
Es ist in einem Wort schlicht: Großartig. Und ich gehe bei Büchern eher nicht inflationär damit um.
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Wenn dieser enorme Rumser gerade kein Erdbeben war, schätze ich mal, die erste
"Wasser-Bombensprengung" war ein Erfolg. Möchte nicht wissen, wie sich das aus weniger als 1,2km Luftlinie angefühlt/-gehört hat.
lorilo am 14. Oktober 2010, 14:18
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Aus dem Laufrad
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Manchmal
stehe ich mir emotional dermaßen selbst im Weg, dass es schwer auszuhalten ist. Wie ja die eigene Dummheit an sich in jedweder Lebenslage eines der am schwersten zu ertragenden Eigenübel ist.
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Update: 10 Tage
Habe bis jetzt nichts außer Badewetter vermisst. Ich spiele ein wenig (Land-)Einsiedlerkrebs.
Und bin auch nur online, um Sie hinzuweisen, falls Sie wie ich ein Fernseh-Nichtgucker sind -
23.30 Uhr:
Control - ohne Werbung.
Muss gleich mal gucken, ob mein Uralt-Miniempfangsgerät das kann.

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Fünf Tage ohne
Internet und EmailaufHandybrimbramborium sind ein guter Anfang. Hätte ich nicht eben - sicherheitshalber - die Zugverbindung für den morgigen Morgen noch einmal prüfen wollen, wäre das Gerät auch heute ausgeschaltet geblieben.
Urlaub. Von allem so ein ein bisschen, von sehr ausgewählten Dingen und Menschen nicht. Lesen, schlafen, denken,
nichtstun, wohlfühlen, wirkliches Leben. Und sich selbst aber so
gar kein schlechtes Gewissen dafür machen, dass man doch jetzt mal Zeit hätte für ...
Feine Sache. Selbst, wenn man
nur in der eigenen Stadt bleibt. Und nicht die 52464234,43 Veranstaltungen mitnimmt -
weil man ja könnte. Das Badewetter habe ich knapp verpasst - wenn es noch zu ein bis zwei lauschigen Abenden im Freien reicht: Freiluftkino oder Biergarten - ist es schön.
Auch Ihnen angenehme Tage. Und Nächte.
(Nachtrag nach Sichtung, OT und - Entschuldigung für die Naivität: Gibt es eigentlich eine Möglichkeit seine Referrers zu
melden?)
