Sonntag, 1. Juli 2012
+ Für solche Abende
an denen das Herz Futter braucht: Once, dieser wunderbare, kleine, irische Musikfilm. In dem die Protagonisten sich als Maximaläußerung einen Kuss auf die Wange geben und in dem doch mehr Liebe und Gefühl ist als in den meisten anderen Liebesfilmen.

Und wenn man denn die Musik mag, kann man mit the "The Swell Season" weitermachen, bestehend aus den beiden Hauptdarstellern - die, die im Film nicht zueinander fanden, aber privat.

Aber da das Märchen vielleicht zu schön wäre, um wahr zu sein und kitschiger als Hollywood: Glen Hansard und Marketa Irglova trennten sich nach wenigen Jahren wieder.

Dafür ist er mit einem sehr schönen Album allein wieder da: "Rhythm and Repose" und kommt dieses Jahr auf seiner Tour auch nach Deutschland.

Für solche Abende also ist das ein Film, an denen man ein Wunder brauchen könnte und glauben möchte. Ein kleines nur, vielleicht. Wenn man die Musik so laut macht, dass die Stimme unhörbar wird, die erinnert, dass auch Wunder ihr Verfallsdatum haben, dann. Vielleicht.

Take this sinking boat and point it home.




Samstag, 23. Juni 2012
+ Wie fahl
die Farben werden, wie schal die Luft im Mund sich sammelt, wie sehr diese kleine Stelle juckt und unignorierbar daran erinnert, dass an ihr ein Zweifel nagt. Wie sehr mich das Gefühl entmutigt, das sich einstellt, wenn sich etwas Großes durch menschliche Kleinheit, Angst oder Ignoranz in etwas Kleines verwandelt. Wie der Zweifel wütet manchmal, auch selbst als Mensch das Große nicht bewahrt zu haben, durch Unachtsamkeit, Müdheit und weil man selbst auch manchmal nicht gefeit ist vor diesem menschlichen Kleinheiten.

Wahrheit ist Feuer. Und Wahrheit reden heißt leuchten und brennen.

Wie gern nähme ich manchen Menschen die Angst zu verbrennen. Wie gern sähe ich Menschen um mich, in denen innere Größe leuchtet und die ruhig sind in dem Bewusstsein, dass Wahrhaftigkeit die Basis alles Großen ist. Wie dankbar ich bin für die Menschen, die es zumindest versuchen. Wenigstens bei mir. Und die wissen, wie sehr ich es brauche, Vertrauen zu spüren und vertrauen zu können darauf, dass sie keine Zweifel säen an dieser wunden, vernarbten Stelle, die papierdünn kaum noch gestattet, die Zweifelgeschwüre großzügig auszuschneiden, weil immer ein wenig gesundes Gewebe geopfert werden muss dabei.

Ich will Farben und Geschmack, so intensiv, dass es in mir leuchtet. Ich will, dass es groß ist, wenn es wichtig ist. Und es bleibt, achtsam behandelt als viel zu selten und soviel wichtiger als das meiste Andere.

Es erwächst nichts Gutes aus Nichtgroßem für mich; das Gefühl mich mit etwas Kleinerem als Wahrhaftigkeit und Vertrauen begnügen zu können, ist meinem Wesen fremd. Vielleicht ist das das einzige Problem, meine Macke, der Fehler, der alles nach sich zieht, der einen fahlen, schalen Schleier über alles legt und mich zweifeln macht. Manchmal.



Freitag, 22. Juni 2012
+ Eine Schwalbe
macht noch keinen Sommer.

Aber vielleicht verschönt mir das - jetzt endlich in Hamburg stationierte - Schwälbchen diesen Sommer. Immerhin könnte nach dem Winter und Frühjahr mit all seinen physischen, emotionalen und sonstigen Negativ-Amplituden mal ein schöner, herzerwärmender, feiner Sommer folgen. Bitte.

Jetzt auf nach Berlin, die Sehnsuchtsstadt, immer noch. (Auch wenn ich im Herzen ein halbes Elbkind bin, werde ich die Freude nicht verlieren, zurückzukehren.)



Dienstag, 19. Juni 2012
+ Manchmal
ist alles zuviel. Viel zuviel.

Dann ist es gut, dass Menschen mir in besseren Zeiten Versprechen abnehmen, weil sie wissen, dass ich mein Wort nicht breche. In aller Regel.

Nicht verschwinden, nicht verlassen.

Ich bemüh mich.

For the ones who had a notion, a notion deep inside
That it aint no sin to be glad you're alive.
I wanna find one face that aint looking through me
I wanna find one place, I wanna spit in the face of these ...

Badlands.


[Der Boss | Badlands Ich wär so gern in Barcelona dabei gewesen, was für ein großes Konzert...die Berliner können echt nix im Vergleich...]



Samstag, 16. Juni 2012
+
Und würd ich wissen wo kein anderer ist ...
würd ich wissen wo du bist.


[Peter Licht | Das absolute Glück]