+ Abteilung: Erwachsen tun werden #1-10
#1 Akzeptieren, dass man sich (manchmal) entscheiden muss.
#2 Nicht durch Passivität, Ängstlichkeit oder Unentschlossenheit die Entscheidung sich selbst herbeiführen lassen.
#3 Akzeptieren, dass Entscheidung A manchmal eben auch nur "Nicht B" bedeutet.
#4 Seinen eigenen Entscheidungen trauen, weniger zaudern, zweifeln, zagen. (Insgesamt diese Z-Wörter reduzieren, widerliches Gelump.)
#5 Nicht bereuen; kein fragen: "Was wäre wenn?".
#6 Akzeptieren, dass man tatsächlich nicht immer alles haben kann.
#7 Sich selbst auf die Synapsen hauen, wenn sich ein kindisch-trotziges: "Warum denn nicht?" zu Punkt 6 einschleicht.
#8 Mal probehalber die gestrig-abendliche Frage der Lebensmenschin im Kopf spazieren führen: "Wo wärst du gern in 10 Jahren?"
#9 Sich nicht um eine Antwort mit "Im Hier und Jetzt leben"-Geseier drücken, weil es eben darum nicht geht.
#10 Entspannt bleiben. Emotional/geistig.

[Ich hab schon immer gewusst, dass das eine Herausforderung kreuzblöde Einrichtung ist, dieses Erwachsen werden.]




Zu Punkt #5 ...
Ja, die gute alte Frage "Was wäre wenn?" ... ich selbst bin schon viel zu oft in diese Falle gelaufen, wobei ich nun aber eine Einsicht gewonnen habe, die mir da nu wieder raushilft falls ich schon wieder drauf rein Falle: ...

"Was wäre wenn?" ist ist absolut aussagelos, denn wir wissen nicht was wirklich wär wenn es "denn so wäre" wie wir es wollten. So hab ich zum Beispiel einer nicht erreichten Liebe hinterher getrauert, die ich eventuell erwiedert bekommen hätte, hätte ich anders gehandelt ... aber wäre ich mit der Liebe wirklich glücklich geworden? Kann ich nicht wissen und auch nur drüber mutmaßen .... Es ist also reines Wunsch-Denken, nichts, was jemand genau sagen kann ... Also weg mit dem Gedanken und zurück zum "Glücklich sein mit dem was man hat" ^^

Ich hab noch ein "Was wäre wenn?"-Spiel was ich gelegentlich durchspiele ... das hat damit aber wenig zu tun .. da stell ich mir nur fiktive Situationen(die Aber auch eintreten könnten) vor und überlege mir wie ich dann reagieren würde/sollte .... ist eine Art selbstreflektion ... Hat mit dem Punkt oben nur wenig zu tun und kann ich empfehlen das auch mal zu probieren ^^

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Ich
habe das immer trotzig abgelehnt. Solches Tun können nur Erwachsene erfinden.

Um die Nachfolgenden zu quälen, wie sie selbst gequält wurden.
Das ist derselbe Mechanismus, der Eltern dazu bringt, ihr Kind Schantal zu nennen, wenn der Nachname Konopaschke ist.

Zitat:
bov, Mittwoch, 3. März 2004, 16:35
Junge: Jö. Mädchen: Zö. Jö-Minöö und Zö-Röckbleim. Grade beschlossen. Ich ertrage den Gedanken nicht, meine Kinder könnten ungehänselt durch die Kindheit kommen.

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"Was wäre, wenn" Cate Blanchett einst auf meine Mail geantwortet hätte? Wir wissen es alle nicht, aber da das Glück ja in einem selber liegt und nicht in der IMDB, macht es am Ende vielleicht gar nicht so einen großen Unterschied. Ich bin aber auch ein optimistischer Melancholiker.

"Einst"? Die Frau ist seit 13 Jahren - wie man hört - sehr glücklich verheiratet.

Aber Sie haben ja Recht. In uns liegt irgendwo das Glück. Und mit wem man das teilt und was man sonst noch so entscheidet - unwichtiger Kram.

(Komisch, bei denken fühlte es sich noch richtiger an, als beim schreiben.)

Die Frau ist seit 13 Jahren - wie man hört - sehr glücklich verheiratet.

Na, das hätte sie doch auch mit mir haben können. Da war ich 24.

Man muß sich selbst Glück gönnen: "Auch mal Sex statt immer Milch".

Sie hätten mit 24 geheiratet? Kommen Sie mir doch nicht so, das glaubt doch keiner. Sie sind doch in der Tat die Versinnbildlichung des melancholischen, dabei optimistisch bleibenden Junggesellen.

"Auch mal Sex statt immer Milch".
Grad überschlagen: Meine Bilanz dahingehend ist eigentlich recht ausgeglichen. Allerdings ist mein Kaffeekonsum ja auch recht hoch.

Danke für die Aufmunterung - jetzt weiß ich auch wieder, wo die Herzensdiebe her waren. Wir wollen bestohlen sein.

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