Zitierfähige, funkelnde Sätze zuhauf. Der Mann ist ein Rätsel.
Alles wird gut. Nein. Alles ist schon gut.
Was soll man dazu noch sagen. Eben. Ich funkel so vor mich hin.
Ein Wort, altmodisch, ein
Romanwort, das man selten gehört.
Mich hat es den ganzen Tag glücklich gemacht.
Liebste.
Die letzten anderthalb Wochen waren ein wunderschöner, verrückter Traum. Jetzt ist auch endlich der Sommer da, das Fräulein wird doch mal 1-2 Tage frei haben und am Wochenende ist ein entspanntes kleines Festival mit lieben Menschen, vielen Kindern, viel Bier und gutem Essen, Sonne, baden, Musik und ganz viel Entspannung.
So kann es jetzt doch mal bleiben. Bitte.

Nie schneller reisen, als der Schutzengel fliegen kann, sagt meine M. immer.
Zumindest einer der mir sehr wichtigen Menschen muss einen unsichtbaren Rennfahrer an seiner Seite haben.
Soviel Glück auf einmal verbraucht. An meiner völlig gefassten Reaktion merke ich den elementaren Schock. Nein, nicht
was wäre, wenn denken. Dankbar sein, dass es nicht ist.

Mit 16 Überstunden diese Woche aus der letzten Besprechung des Tages kommen und in dieser genug Arbeit - obgleich schöne und spannende - für mindestens 72 Stunden am Stück (ohne Pinkelpause) überantwortet bekommen mit einer Deadline in
sehr naher Zukunft.
Sich einerseits über die Verantwortung und das neue
SpielBetätigungsfeld freuen, sich aber andererseits fragen, ob so das Lebensmodell:
arbeiten, um zu leben ist aussieht, das man anstrebt.
Sich fragen, wann es die letzten 2,5 Jahre mal so aussah.
Eine Antwort finden.
Überlegen, wieviel Minuten Sonne man an diesen letzten zwei wunderschönen Tagen abbekommen hat. Auf eine niedrige zweistellige Zahl aufrunden.
Sich umgucken im Laufstall und nachdenklich die Berge betrachten. Bei der Kollegin ausheulen wollen, die einem erzählt, dass sie nicht mehr weiß, wo sie zuerst anfangen soll.
Alles runterschlucken und Mut machen.
Zurück in's Büro schlendern und wieder vor den Bergen stehen.
Mit sich hadern, verhandeln, feilschen und endlich durchringen, den neuen Packen auf und neben die anderen Packen zu legen.
Ohne Arbeit in's Wochenende gehen.
Sich besser fühlen.
Daran denken, dass man die 72h Arbeit irgendwo unterbringen muss in allernächster Zeit.
Ein bisschen Angst bekommen.
Daran denken, dass zuhause sowieso niemand wartet; unter Anderem weil man gar keine Zeit hätte für so etwas.
Umkehren wollen und den neuen Packen holen.
Sich selbst mal auf die Seite ziehen und ausschimpfen.
Sauer auf sich sein.
Auf den Arm wollen.

So. Man könnte sich fragen, ob unser Prügel-Mixa in der psychiatrischen Klinik in der Schweiz, wo er seelisch von ungerechtfertigten Vorwürfen gesunden sollte, medikamentös falsch eingestellt wurde.
Fakt ist jedenfalls, dass er
guerillamäßig das Augsburger Bischofspalais besetzt hält wieder bewohnt und
zurücktreten will von seinem Rücktritt.
Ein
Fegefeuer sei es gewesen, ließ er verlautbaren. Dass seine Seele zu läutern sei – vor oder nach dem Tode – möchte ich stark anzweifeln, aber in der Tat:
Wie kann es angehen, dass ein Mann Gottes wegen Lappalien wie
Körperverletzung, schwerer Körperverletzung, Misshandlung Schutzbefohlener und Veruntreuung zum Rücktritt
getreten gezwungen werden kann? Unerhört.
Dass selbst
Ex-Papst-DJ Pater Eberhard von Gemmingen ihn einen
„kranken Mann“ nennt, ist nur bedingt amüsant, denn man möchte raunen:
Ihr Kasper doch auch. Alle.
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So. Die Schweiz wird Weltmeister,
O. Rehhagel O. Hitzfeld wird vermutlich ganz bald ein Denkmal gesetzt und ich fliege aus unserer
Tipprunde - spätestens nach der Vorrunde. Ich verrücktes Huhn liege mit meinen weltfremden Tipps (England gewinnt gegen die USA, Frankreich gegen Uruguay, Italien gegen Paraguay, Portugal gegen die Elfenbeinküste und nunja – Spanien gegen die Schweiz) eben nicht
knapp daneben sondern kilometerweit.
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So, Jahr. Fast Halbzeit. Ich warte immer noch auf ein „Peng“. Ich
wär bin schon lange soweit.
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Momentaner Rhythmus des Fräuleins:
Schlafen-Arbeiten-Fussball-Schlafen-Arbeiten-Fussball usw.
Dazwischen reicht es gerade noch für Bier kaufen und Körperpflege.
Im Morgengrauen Am frühen Morgen verlässt das Fräulein ihr Refugium, um zumeist etwa
12 13 Stunden später dasselbe wieder zu betreten. Wie ich es vor nicht allzu langer Zeit noch ohne morgendliche Doppelration dreifachen Espressos geschafft habe, überhaupt das Haus zu verlassen, ist mir nicht mehr ganz klar.
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Aber es gibt auch Positives zu vermelden:
Heute ist endlich der letzte Tag dieses scheusslich warmen, endlosen Frühlings und der Sommeranfang fällt dann wettermäßig wie von unserem
Herbstblogger ersehnt aus.
Somit wird das am Montag stattfindende
Fête de la Musique bibbernd statt schwitzend (von Anderen) begangen und das Fräulein muss sich nicht grämen, dass der eigens dafür avisierte 2-tägige Urlaub ersatzlos gestrichen wurde.
Ebenso wie die freien Tage, die sie mal wieder an den geliebten nordwestlichen Elbstrand spülen sollten.
Ganz hervorragend. Bin mir noch nicht ganz klar, wie mein Karmakonto so in die Miesen rutschen konnte.
(P.S. Dass ich - trotz extremer Abneigung gegen hysterische Menschen und schrille Stimmen - heute
wieder mustergültig gelassen und geduldig blieb bei meiner
nervtötenden, denkfaulen, beratungsresistenten, nixblickenden bemühten Hamburger Kollegin (wie schon seit
Wochen Monaten),
muss doch jetzt mal Karmapunkte bringen. Echt.)
