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Heute mal wieder etwas Investigatives im Kuschelblog.
Ich mag ja alte, verwitterte Stöckchen, die ich beim Lesen uralter Blogeinträge aufsammele; ich lese nämlich Blogs, in denen ich mich wohlfühle, gerne ganz weit zurück.

So habe ich dann ein beantwortetes Stöckchen gefunden und zwar bei Frau klugscheisser, Frau Stella, Frau kaltmamsell und Herrn Kid.

Das Stöckchen hatte den Namen: 6 kuriose Dinge über mich

1. Ich kann seit ich ganz klein bin, rechts und links auseinanderhalten, verwechsele aber ziemlich häufig Ost und West.

2. Meine erogenste Zone liegt weit von den üblichen Verdächtigen entfernt und wird eigentlich nicht verraten, weil man mich damit immer kriegt. Selbst wenn ich nicht will.

3. Ich streichele und kitzele bestimmte Stellen meines Körpers nachts im Schlaf. Zum Beispiel die Armbeuge, innen, das sieht Augenzeugenberichten nach ziemlich seltsam aus, wenn ich schlafend, mit hochgerecktem Arm und mich selbst kitzelnd, daliege.

4. Ich habe mehrere Idiosynkrasien, was bestimmte Wörter und auch Zahlen angeht, das geht bis zu mittlerem Ekelgefühl. Besonders braune Wörter und Zahlen sind ganz, ganz schlimm. Jemand, dessen Vorname für mich braun klingt, könnte ich nicht küssen. Jemanden, der sächselt, auch nicht. Bei blau zu grün werd ich dagegen schwach.

5. Kinkerlitz-Sonderlichkeiten: Wenn ich mit jemandem zusammen laufe, kann ich nur auf einer Seite gehen; Händchenhalten kann ich nur auf eine Art und nur mit einer Hand, anders fühlt es sich falsch an; ich schlafe nie an der Wand; ich mag es nicht, wenn jemand in der Bahn hinter mir sitzt; in öffentlichen Räumen sitze ich immer Augen zum Ausgang.

6. Ich kann eine Geheimsprache, allerdings nur während des Träumens. Ich rede ab und an im Schlaf, dann wohl sehr viel und in einer Sprache, die noch niemand jemals verstanden hat.

[Als Kuriosum (Plural: Kuriosa, auch Kuriosität v. lat.: curiositas: Neugier) bezeichnet man Personen, Tiere, Gegenstände, Situationen oder Zustände, die auf jede denkbare Art und Weise seltsam, wunderlich, komisch oder skurril erscheinen oder wirken. Das Wesen eines Kuriosums besteht üblicherweise in der Verblüffung des Rezipienten, die durch ungewohnte oder überraschende Abweichungen von üblichen Verhaltensmustern oder Denkweisen entsteht. Ein Kuriosum löst Neugier aus oder befriedigt sie. Auch Gegenstände, Menschen und Tiere, die in ihrer Figürlichkeit auf wunderliche oder verblüffende Art von den üblichen Normen abweichen, werden als Kuriosum bezeichnet.]

Und nein, so richtig kurios finde ich das alles nicht, nur manche Gegenüber und ja, ich könnte die Liste ziemlich lang werden lassen. Das erspare ich Ihnen. Einen schönen Sonnentag allseits.




Na, wenn Sie heute schon so in der Laune sind, kleine Kuriositäten von sich preiszugeben, dann können Sie uns doch auch ihre halbgare Bücherliste öffnen. Da findet der geübte Bücherregaleentlangstreifer-in-fremden-Wohnungen doch auch immer wieder nette Dekuvrierungen. ;-)

Heut Abend Herr ulfur, wenn nichts dazwischen kommt.

Ich bin dafür. Liegen doch die allererogensten Zonen meistens weit entfernt im Bücherregal.

Was bei Ihnen so rumliegt ;).
Ich werde mal schauen, das ist ja erstmal nur die Gegen-Liste zu den beliebtesten Büchern der ZDF-Zuschauer, aber das ist schon schwer genug, 100 aus der Masse derer zu erheben, die man gelesen hat.

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Die braunen wie auch die blau zu grünen Vornamen, Wörter und Zahlen interessieren mich brennend. Bitte, bitte ein paar Beispiele.

Mein riskanter Tipp zu ersterem (ich werde mich unbeliebt machen):

Jürgen, Jörg, Dirk, Freerk, Gudrun

Oh, das ist aber ein weites Feld. "Z" geht zum Beispiel gar nicht, auch wenn es sehr schöne Namen damit gibt, die mich ästhetisch vom Klang ansprechen. Ein klassischer blau und grün changierender Name wäre "Peter". Worst case: "Heinz", und das liegt nicht am altbackenenen und unangenehmen Klang.

Die 4 ist auch braun, Herrn Kid's Namenszusatz nehme ich sehr wohlwollend als grün mit orangenen bis gelben Punkten wahr, eine meiner Lieblingszahlen ist rot, die andere rot-blau gestreift.

(Da fällt mir ein, dass mein letzter "Beziehungsversuch" keinen einzigen Sprengsel blau oder grün im Namen hatte. Vielleicht sollte man doch darauf achten. Oder es komplett ignorieren.)

War hier nicht kürzlich von einem "Schnuckelchen" mit braunen Locken die Rede? Ist der aufgrund seiner Haarpracht gleich disqualifiziert, oder verstehe ich hier was falsch, oder sind Sie schon ganz gut im Auge Zudrücken, wenn der Rest ver-lockend genug ist?

Herr nnier, das ist ja doch sehr unterschiedlich, wie ich immer wieder im Austausch feststelle, manche Sachen überschneiden sich, manche werden fast schon gegensätzlich wahrgenommen.
Deswegen: Freerk ist bei mir gut, (Ich kenne jemanden, dem hätten Sie damit schlechte Laune gemacht), Jörg nicht so, Dirk geht so, Jürgen ist zwiespältig, Gudrun ist eher gelb als braun, aber auch nicht so toll.

Herr ulfur:
Braun in realis stört mich nicht und wird, richtig kombiniert als angenehm empfunden. Das "innere" braun ist unangenehm.
Des Schnuckelchens Name ist übrigens orange-blau, vielleicht überleg ich mir das nochmal.

So, überlegt: Nein.

Aber ja, ich springe sehr häufig über meinen Farbenschatten, weil ich mir schon denke, dass ich es nicht davon abhängig machen kann/sollte.

Tja, ich hab's kommen sehen: "das 'innere' braun"! Alles klaro. Nur bei mir leider nicht. "Inneres Braun" ist für mich allenfalls die Färbung einer allerdings fürchterlichen politischen Einstellung. "Heinz" ist für mich tomatenrot, weil Ketchup. Früher fand ich das Phänomen des Synästhezismus auch mal ganz spannend, und ich habe mir viel Mühe gegeben, selbst sehend zu werden. Hat aber nicht so durchschlagend geklappt. Inzwischen kommen mir dahingegehende Äußerungen oft ein bißchen geheimlehrig bis quasireligiös vor: "Mir offenbart sich da etwas, das andere nicht sehen/hören/riechen, und deswegen kann ich es dir höchstens vom Berge der Erkenntnis herab mitteilen, aber mitreden kannste nich."
Nun, ich will die Sache nicht höher hängen als die einer netten Spinnerei Spielerei, und das tun Sie ja anscheinend zum Glück auch nicht.
Also grünblaue Frühlingsgrüße mit orange-blauen Pünktchen. Ist ja bald Ostern.

Ich mache selten dahingehend Äußerungen, schon gar keine geimlehrigen, erstens weil man das immer erklären muss und zweitens ist das ja nun bei manchen Menschen einfach so und dementsprechend normal. Und offenbaren tut sich auch nichts, wenn sich die Sinnensebenen vermischen, es ist - wie ich es wahrnehme - eine kleinere Spielerei des Geistes, mehr nicht. Genau so eine, wie ich - unabhängig von jedem Farbgefühl, manche Wörter als kitzelnd, anregend, angenehm wahrnehme und die dann im Mund vorsichtig immer wieder leise über die Zunge rollen lasse, das ist auch ein plötzlicher Spieltrieb des Geistes. Mich für derlei seltene Bemerkungen entschuldigen zu müssen, sehe ich aber auch nicht ein. Selbst wenn jemand das wie krudes Hexenwerk wahrnimmt.

Und über braun und Politik will ich hier ja schonmal gar nichts hören, das müssen wir nun wirklich nicht verhandeln, da sind wir doch alle einer Meinung.

Einen blaugrünorangenen Gruß zurück, holen Sie mal alles wieder runter, was Sie aufgehangen haben, das ist schließlich ein erklärtes Kuschelblog hier.

Selbstverständlich nehme ich die bunte Wäsche gern wieder ab, wenn ich Ihnen damit zu nahe getreten sein sollte. Das wollte ich keineswegs, und erst recht nicht, daß Sie sich hier womöglich für "derlei seltene Bemerkungen" entschuldigen. Im Gegenteil, die beleben doch (sichtlich) den Austausch. Ich dachte, ich hätte deutlich genug von meinen bisherigen Erfahrungen mit dem Phänomen geschrieben, damit nicht etwa Sie sich den Schuh anziehen, und auch noch das Wort von der netten Spielerei hingesetzt; aber die Gefahr des Mißverständnisses ist bei dieser Art von Kommunikation bekanntlich immer größer, als wenn man Spaß und Ernst schon am gehörten Tonfall unterscheiden kann. Hoffentlich ist jetzt wieder alles gerade gerückt und ins richtige Farbspektrum getaucht. (Welche Farbe hat ein Kuschelblog?)

Natürlich, ich bin doch kein Schmolltier, Herr ulfur. Ich wollte nur deutlich zum Ausdruck bringen, dass es eben keine bewusste Spielerei ist und nichts, was man sich aussucht. Auf der anderen Seite ist es aber eben auch nicht sonderlich wichtig, sondern nur ein kurioses Detail des Fräuleins. Davon gibt es ja einige.

Ein Kuschelblog, wenn es denn auch ein Befindlichkeitsblog ist, hat sämtliche Farben, von gleißend weiß, strahlend bis schwärzer als die Nacht.

Mein Blog ist anthrazit.

Von wegen schwarzer Peter. ;-)

Vielen Dank. Dass es den Namen Freerk gibt, wusste ich bislang noch gar nicht, der ist wohl auch in hier in der Gegend nicht üblich (ist auch besser so, wenn man den hiesigen Dialekt bedenkt).

Herr Kid, solange Sie die richtige Zahl am Namen haben, darf Ihr missmutiges Blog auch anthrazit sein. Etwas Anderes passt zum Eeyore der deutschen Blogszene sowieso nicht.

Good morning Eeyore.
Good morning, Pooh. If it is a good morning. Which I doubt. Not that it matters.

Außerdem ist anthrazit ja elegant und macht einen schlanken Fuß.

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die ost-west-schwäche habe ich auch, meine eselsbrücke ist die usa (bzw. die zugehörigen küsten).

Das entwirrt es leider für mich nicht. Ich habe auch schon alle Eselsbrücken durch.

vielleicht hilft dies: osten ist da, wo der süden links ist, der westen ist da, wo der norden rechts ist.

Jetzt bin ich komplett durcheinander, aber ich werde den Satz heute beim Nachausefahren 100 Mal aufsagen, vielleicht wird es dann klarer. Danke.

;-)

[ot] helena ist demnach blaugrün? ´tschuldigung, dass ich frage, gehört sich ja eigentlich nicht ... [ot]

Gehört sich nicht gibt es hier nicht.

Nein, wunderschön tief-hell-dunkel-lichtblau mit eher milden orange-roten Sprengseln. Noch angenehmer: Helene in der französichen Variante Hélène. (So wollte ich früher gern heißen ;))

Ja, ein schöner Name.

Pumuckl aber auch.

Sie haben gespickelt, Herr ulfur ;)
Zu viele Worte, zu unwichtig, Zensor.

klar, hab ich. Sie Ihre Einträge machen doch neugierig. Manche lösen auch schöne Erinnerungen aus, wie das Öffnen der Musiktruhe vorhin. Die daraufhin bei fastflyer2007 ausgegrabene Brazilian Love Affair hat sich... auch mal auf meinem Plattenteller gedreht, aber -OMG! - ist das Eighties; Urzeiten her!

Schöne Erinnerungen auslösen.
Damit haben Sie mir gerade eine große Freude gemacht, Herr ulfur.
Das freut mich, sehr. (Ein kleines, unbeabsichtigtes Revanchieren.)

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