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Zwischen Hurt, Hold on und Into each life some rain must fall ist es ganz schön anstrengend. Aber ich gebe mir Mühe. Zur Abwechslung mal mit mir. Auch erst auf die Nase gebunden bekommen müssen, wie empathisch man mit den Seelchen anderer ist und wie unbarmherzig mit sich selber.

Das gibt Stoff für etliche Stunden Reflektion. Mal vom Selbstmitleid abgesehen, dass einen ja mal überfällt, gestehe ich mir selbst vieles nicht zu, was ich bei anderen problemlos vereinen und verzeihen kann. Und das, obwohl ich mich meilenweit entfernt von (Selbst-)Kontrolle oder aber Perfektionsanspruch wähne. (Wie will man das Gewusel auch kontrollieren?)
Es ist ein Kampf, immer noch, nach so vielen Jahren. Gegen das Gefühl So-sein-zu-müssen um geliebt zu werden. Nein falsch - bemerkt. Und respektiert.

Was hielt mich neben Menschen, die sich nicht für mich interessierten, wo ich um Aufmerksamkeit (Liebe) gebettelt habe wie ein kleiner Hund*, was neben Menschen, neben denen ich meinte sterben können ohne Notiz, weil sie viel, viel zu beschäftigt waren mit ihrem Sein, ihrem Leiden und die nur um sich selbst kreisten? Ja, die Erfahrung. Man wiederholt, was man kennt.
Ich bin es leid, mich auch, manchmal.

Es gibt Zeiten, da scharren sich diese Erkenntnisse zutraulich um mich und gewähren kleine Wahrheiten und endlich Wahrhaftigkeit mit sich selbst. Aber diese Zeiten sind gefühlt schwer erkämpft und abgerungen.

Und ja, vieles ist durchgetropft und hat sich verfestigt. Ich umgebe mich nach Möglichkeit nicht mehr mit Egozentrikern, weil mir diese wesensfremd sind, die Schnittpunkte emotionaler Art viel zu dürftig; ich bin ein Menschenmensch. Ich brauche echte Menschen um mich rum, manchmal - nicht immer, und dann will ich, dass sie frei und offen und so ehrlich wie nur möglich sind. Und ich will zuhören und mich mitnehmen lassen auf die Reise in jemanden.

Und auftauchen daraus und jemanden als das erkennen, was er ist, ohne Scham oder Angst - wenn er mich lässt.

Das sind Glücksgefühle, wie das äußerst seltene, herbeigesehnte Gefühl des Fließens, im Fluss sein, sich endlich mal nicht als Außerirdischer in dieser Welt fühlen, nicht als Ver-rückter, sondern als Mensch im Hier da sein und akzeptieren, was alles noch um einen ist, liebevoll, gelassen und geschehen-lassend.

Zum Fließen gehört das Ruhig-sein, Nichtwollen, Aufnehmen - das verhält sich deutlich ähnlich wie beim Golf oder von mir aus auch Billard; je mehr man es will, desto weniger geschieht es. Erst wenn man lockerlässt, alles Wollen vergisst im Kopf und im Körper kann etwas fließen. (Nein, Sie befinden sich hier nicht in einem Esoterik-Blog). Und wenn - wenn man mal diesen seltenen Zustand erreicht hat, sich eins mit sich und der Welt und den Menschen, die einen umgeben zu fühlen, dann - erst dann weiß man auch, wie bekloppt das Hinterherrennen nach Umwichtigem ist, das Ärgern über Belangloses - das sich selbst durch Inneres die Welt vergällen. Das ist kurz, aber ich habe meine kleinen Einblicke gehabt und spüre, fühle dem immer noch nach.

(Ich will leider noch zu oft so sein, wie ihr mich wollt, aber ich will nicht mehr wollen. Nicht so.)
Ich formuliere gerade an einem Elektrobrief und stelle erleichtert fest, dass ich grad nichts sein will. Nur ich.



Es soll ja Menschen geben die wollen einen so wie man ist!
Aber es gibt auch Menschen die einem sagen du bist was ich will und haben dann doch nichts anderes zu tun als dich zu ändern, naja sie versuchen es halt.

Ein bisschen passt man sich immer an, an Menschen, die man mag und um sich haben möchte - das muss ja auch so. Wenn jemand sehr wichtig ist, bewegt man sich auch mal ein ganzes Stück auf ihn zu, idealerweise ohne sich im Kern zu verbiegen.
Was ich nicht mehr ertrage, sind diese Menschen, die selbst so eingeschränkt sind, dass sie mit Komplexität nicht umgehen können und einen beschränken wollen nach Leibeskräften.

Du bist mir zuviel, habe ich mehr als einmal in meinem Leben gehört. Diese ein- bis zweidimensionalen Wesen, die nicht begeifen, dass jeder Mensch, wäre er frei und sich seiner selbst bewusst immer Himmel und Hölle, laut und leise, schwarz und weiß und abertausendfach grauschattiert ist, und dass das kein Widerspruch ist. Diese Maskenmenschen ohne ein Dahinter, das zu erforschen lohnte, die will ich nicht mehr, wenn sie nur zu gerne die entzückenden, leuchtenden Facetten wollen, den Rest aber nicht.

Und ja, es gibt diese Menschen, die einen ganz haben wollen, so wie man ist, ohne unkritisch zu sein, bei mir auch. Diese haben dann den Sonderstatus Lebensmensch und lassen mich immer wieder glauben, dass es doch geht.

Du bist mir zuviel das es sowas gibt?! Ich kenne eher "nicht genug". Ich brauche viele verschiedene Einflüße von vielen verschiedenen Menschen. Natürlich macht es das in einer konservativen Beziehung nicht gerade leichter, im besonderen wenn man seinem gegenüber "genug" ist.

Natürlich, verschiedene Menschen, Einflüsse, Sichtweisen, das auch noch. Menschen, die das nicht brauchen und mit dem Partner genug haben, sind mir ... nunja, suspekt. Aber der Mensch, der einem eine Zeit oder länger das Nächste ist, kann niemals zu viele Facetten haben. Ich will Menschen, bei denen es - überspitzt - ein ganzes Leben dauert, sie zu entdecken, sich alle Geschichten zu erzählen und am Ende kommt immer noch etwas Neues.

i feel you, und wenn du mich fragst geht das nur wenn der mensch auch weiterhin neue erfahrungen macht, auch allein für sich selbst.

Einigkeit und Recht und Freiheit ..
Ja, wir hier, im Schönwetter- und Kuschelblog, wir wissen das und handeln hoffentlich so. Aber wer trägt das nach außen?
Die Hölle, das sind die anderen, schrieb Sartre, ich schreibe, wir sind auch Hölle, aber wissend. Lasset uns die Unwissenden in's gelobte Land locken.

selbst dieses "Schönwetter- und Kuschelblog" trägt es nach außen und ich tu das die ganze zeit und sowieso. außerdem, wir sind nicht allein *G* durfte ich gerade gestern wieder feststellen!
Ich laufe jedoch nicht los und bekehre die unbekehrbaren, selbsterkenntnis ist der weg zum glück ! Wenn die teufel unter sich sind haben sie auch in der hölle spaß ;-)

Gehen Sie fort, Sie verliebter Humpf, das ist ja nicht zum Aushalten.
Schön klingt das ja immer wieder, ich wünsche Glück.
Und ja, Himmel ist langweilig. Ist ja keiner von Format.

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