+ Hölzken und Stöcksken und alte Dinge
Noir Désir gehört, sich erinnert, dass dieses unglaublich intensive, poetische Lied von einem meiner großen Helden ist. Leider finde ich keine gesungene Version im Internet.
Aber wenn man schon bei ihm ist, an solchen Tagen, muss man auch dieses hören.

Die Qualität ist mäßig, mich haut es trotzdem jedesmal aus den Schuhen.

(...) Im Laufe der Zeit geht alles, alles davon. Man vergisst die Leidenschaften, man vergisst die Stimme ganz tief drinnen, die einem die Worte der Armen zuflüsterte: Komm nicht zu spät nach Hause und vor allem, sei nicht kalt. (...)
(Achten Sie auf Ihre Zeit. Und was sie nimmt.)

[Noir Désir, Des armes | Léo Ferré, Avec le temps]
doloris am 2. März 2010, 00:14 | Passion | 5 Kommentare | kommentieren




kopffuessler, 3. März 2010, 12:08
Ich hör ja immer nur "le vent nur portera" von denen, danke für das dringend nötige Erweitern meines Noir Désir Horizonts!

doloris, 3. März 2010, 12:57
Ja, das geht den meisten in Deutschland wahrscheinlich so. Ich wüsste auch nicht, welches Lied vorher in D nennenswerte Beachtung fand; obwohl die in Frankreich ja tatsächlich schon fast einen Beatles-Status hatten.

Und ja - es lohnt eine Menge davon zu hören - so man neben Pop auch eine Schwäche für punkigere Elemente hat ...
[Ich habe sie mit dem Album Tostaky entdeckt, aber das ist - wie gesagt damals alles etwas wilder gewesen...]

Und: Sehr gern geschehen!

[ Ich habe gerade gelesen, dass sich vor 1,5 Monaten die erste Frau von Bertrand Cantat, die während der ganzen Zeit zu ihm gehalten hatte, das Leben nahm. Ich dachte ja die Tage bei Herrn Kid37 schon so, dass manche Ereignisse tatsächlcih viele Leben auf die ein oder andere Weise zerstören.]

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jean stubenzweig, 4. März 2010, 02:07
Ein melancholisches Tränchen quillt immer wieder aus mir heraus, wenn ich, selten genug, auch außerhalb ein Schnipselchen über Léo Ferré lesen darf.

Entschuldigung, Idioton, daß ich mich hier wieder vor Sie gedrängelt habe. Aber ich kann meine Fehler nicht ausstehen.

doloris, 4. März 2010, 12:00
Zum Weinen wollte ich Sie ja nun ganz sicher nicht bringen, Herr Jean. Aber ich denke ein melancholisches Freudentränchen geht durch. Ihre Geschichte lese ich mir mit Freude und Muße später durch; habe schon mehrfach festegestellt, dass mein rasantes Querlesen bei Ihnen so gar nicht funktioniert. (Auch das - positiv.)

doloris, 5. März 2010, 00:02
Danke, Herr Jean, auch hier, in dem melancholischen Freudentränenblog. Ein wunderbarer Nachruf bei Ihnen.

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